Hello Friends,
wie ihr bereits in vorherigen Beiträgen lesen konntet: Ich habe einen Schüleraustausch nach Chile für zwei Monate gemacht. Während dieser Zeit habe ich gemeinsam mit meiner chilenischen Klasse einen Ski-Ausflug in der Nähe der argentinischen Grenze unternommen. Die Deutsche Schule in Osorno, welche ich besucht habe, besitzt in Antillanca sogar ein eigenes Haus, welches von den verschiedenen Jahrgängen der Schule jährlich besucht wird.
By the way… solltet ihr verpasst haben, dass ich einen Schüleraustausch gemacht habe: Zu meinen Vorbereitungen habe ich euch schon einen Beitrag geschrieben, klickt hier. Auch habe ich euch von meinem schlimmsten Flug ever erzählt, der nach Chile ging, klickt hier… Die kulturellen Unterschiede, die ich in meiner ersten Woche erlebt habe, hab ich euch natürlich auch zusammengefasst, klickt hier.
Durch meinen Schüleraustausch in Chile habe ich nicht nur tolle Leute kennengelernt, sondern auch die Möglichkeit gehabt, eine komplett andere Kultur kennen zu lernen. Ich rate jedem von euch, wenn ihr die Möglichkeit habt, auch einen Schüleraustausch zu machen. Aber jetzt erst einmal weiter im Text, vielleicht überzeugt dieser euch ja, auch einen zu unternehmen:
Schulausflug: Skifahren
Es schneit, es schneit – und das im Juli! Das hat mich doch sehr erschüttert. Obwohl ich eigentlich wusste, dass während meines Aufenthalts in Chile Winter sein würde und ich dies seit meiner Ankunft ständig am eigenen Leib gespürt habe, hat mich die Ansicht des vielen Schnees in Antillanca doch sehr verdutzt.
Antillanca ist eine Stadt in der Nähe von Osorno und der argentinischen Grenze, in welcher die Deutsche Schule Osorno ein eigenes riesiges Ferienhaus besitzt. Welche Schule hier in Deutschland kann dies schon von sich behaupten? Ich kenne keine einzige, weshalb mich dies in Chile doch schon ganz schön überrascht hat. Korrigiert mich gerne, falls ihr eine Schule hier in Deutschland kennt, welche ein eigenes Ferienhaus besitzt, in welchem jährlich die Schüler Urlaub machen können.
Schnee im Juli…
Noch nie habe ich im Juli, also eigentlich im Sommer, Schnee gesehen. Des Weiteren habe ich selten mit so viel Schnee auf einmal zu kämpfen gehabt. Meistens ist der Schnee von den vielen Touristen, Skifahrern, etc. in den Skigebieten plattgedrückt. In Antillanca war dies nicht der Fall. Überall lag meterhoher Schnee. Wir sind sogar kurz mit dem Bus stecken geblieben und er musste schnell seine *Schneeketten an die Räder montieren. (Falls ihr nicht wisst, was Schneeketten sind, hab sie euch verlinkt, einfach auf den pinken Link drücken ?) Auch mussten wir alle kurz aussteigen und hoffen, dass der Bus ohne unser Gewicht, wieder rollt. Es klappte und wir fuhren weiter.
Bei unserer Ankunft an der “Ski-HÜTTE” (wohl eher am Ski-HAUS) der Deutschen Schule fand ein chilenischer Klassenkamerad es super lustig, als ich aus dem staunen nicht mehr heraus gekommen bin, mich in genau so einen meterhohen Schneeberg hinein zu schubsen. Ha Ha Ha! Sehr lustig… Er war jedoch auch so nett und hat gleich seine Hilfe angeboten, um mich wieder herauszuholen. Ich habe es also am eigenen Leib zu spüren bekommen, dass der Schnee wirklich echt und suuuuper tief gewesen ist – und das direkt bei der Ankunft.
Unbefahrene, kilometerlange Skipisten
Genau diese Begegnung mit dem metertiefen Schnee hat mich ein wenig ängstlich gemacht. Ich bin zwar mit meiner Mom immer mal wieder Ski gefahren, jedoch waren diese Schneemassen für mich komplett ungewohnt. Teilweise waren die Berge unberührt und nicht einmal befahren worden! Unsere Schulklasse hat also eine eigene Abfahrt oder besser gesagt einen eigenen Lift und einen eigenen Hügel gehabt…! Warum nicht?! Welche Schule kann das schon von sich behaupten? ?
Während die Helmpflicht in Deutschland damals noch gar nicht so präsent und verpflichtend gewesen ist, wurde ich in Antillanca darauf hingewiesen, dass es verpflichtend ist einen *Skihelm wie so einen hier während des Skifahrens zu tragen. Fand ich richtig gut, denn Skifahren ist gar nicht so ungefährlich.
Alle chilenischen Schüler sind sehr gut Ski gefahren – kein Wunder, sie haben jedes Jahr den Luxus, so eine Klassenfahrt/Exkursion zu unternehmen. Ich hingegen war mehrere Jahre lang nicht mehr auf Skiern und war durch die meterhohe Schnee-Begegnung doch sehr ängstlich. Zum Glück haben wir ganz selbstverständlich Grüppchen gebildet und alle aufeinander aufgepasst.
Mir ist jedoch prompt etwas super peinliches passiert: Nachdem wir alle mit dem Lift hochgefahren sind, habe ich irgendwann meinen einen Ski verloren. Verzweifelt habe ich versucht, meinen Schuh mit der Skischnalle zu verbinden, aber es klappte einfach nicht. Überall war Schnee und als ich mit meinen Skistöcken versucht habe, den Schnee wegzuschieben, gelang es mir einfach nicht. Das war mir so peinlich, dass ich am liebsten im Schnee versunken wäre, die ganze Gruppe hat auf mich gewartet und ich kam einfach mit den Schneemassen nicht klar. Es war einfach viiiiiel zu viel Schnee!
Mädchen- vs. Jungsräume
Das Haus in Antillanca hat genau zwei große Schlafräume besessen: Einen für alle Mädchen, einen anderen für alle Jungs. Dies wurde auch strikt beachtet und kontrolliert. In der Praxis lief das jedoch anders, was ich wirklich richtig lustig gefunden habe. So unterschiedlich sind unsere beiden Kulturen dann doch nicht ?.
Am nächsten Morgen bin ich mit krassem Muskelkater aufgewacht und Paula hat mir erst einmal eine richtig tolle Massage verpasst. Himmlisch! Auch hat sie mich raus auf die Piste gejagt, was ich wirklich toll fand, denn allein hätte ich mich wahrscheinlich nicht getraut. Am zweiten Tag kam ich mit den ungewohnten Schneemassen dann doch besser klar.
Auch haben wir eine Schneeballschlacht gemacht mit allen möglichen Klassenkameraden. Nie zuvor habe ich in einer Klasse so einen Zusammenhalt gesehen, wie ich ihn in Chile kennen lernen durfte. Paula erklärte mir, dass die Meisten bereits während der Kindergartenzeit in einer gemeinsamen Klasse waren. In der ersten Schulklasse kamen zwar noch ein paar dazu, aber spätestens seit der ersten Klasse bilden sie eine Schulklasse und machen ihren Schulabschluss zusammen. Kein Wunder, dass alle sich untereinander so gut kennen.
Antillanca hat mich eins gelehrt: Unterschätze die Natur in Chile nicht!
Bis demnächst auf meinem Blog, meinem YouTube-Channel oder auf meinen Social Media Accounts.
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Eure Nessi
Nur für den Fall, dass ihr diese Beiträge verpasst habt:
Meine Vorbereitungen für meinen zweimonatigen Schüleraustausch
Mein schlimmster Flug EVER nach Chile…
Meine erste Woche an der deutschen Schule in Osorno
Alle weiteren Beiträge über meinen Schüleraustausch findet ihr hier.
Anastasia
7. Juli 2019 um 11:34Eine Schule mit einem Ferienhaus?!?! Wieeee krass ist das denn bitte?!?
Also ich habe zwar schon weiße Ostern erlebt, aber noch nie Schnee im Somner. Daher finde ich es voll nachvollziehbar wie baff du warst. Es tut mir leid, aber als ich das mit deinem Klassenkameraden gelesen habe, der dich in den Schnee geschubst hat, musste ich erstmal angefangen zu lachen.? Ich habe genug Freunde die das auch mit mir machen würden XD Aber sieh es positiv, spätestens da wusstest du, dass das alles kein Traum ist XD
Im groben und ganzen klingt das aber nach einem richtigen schönen Trip ? Auch wenn du etwas unbeholfen warst XD Aber keine Sorge, bei mir wäre es bei weitem schlimmer, denn ich bin erst einmal in meinem Leben Ski gefahren ? Da hätte wirklich niemand auf mich gewartet XD
Schön das deine Klasse dort einen so starken Zusammenhalt hat. Ich kenne meine Klassenkameraden auch größtenteils seit 10 Jahren und trotzdem haben wir einen nicht so tollen Klassenzusammenhalt :/
Zusammengefasst war das wieder ein richtig toller Blogpost! Meeeega gut geworden!
Liebe Grüße
Anastasia
Vanessa
8. Juli 2019 um 15:50jap.. spätestens da wusste ich, dass es KEIN Traum ist… xD Und ich wusste, dass wenn ich von der Piste abkomme und in den Schnee falle nie wieder gefunden werde… :O das hat mir echt angst und Respekt verschafft xD
Hendrik
23. Juli 2019 um 21:08Hi! Ich meld mich auch mal wieder hier. Hab doch länger nicht mehr reingeschaut als ich dachte. Huch! 😀 Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel.
Der Typ, der dich in den Schneehaufen geschubst hat… Das wäre so richtig typisch Matthias gewesen xD
Aber das alles klingt nach einer mega tollen Zeit, auch mit dem Zusammenhalt der Klasse. Hier ist es ja immer so, dass man alle paar Jahre neue Klassenkameraden bekommt (Unter-/Mittel-/Oberstufe, you know), was ich nicht wirklich gut finde. Bis man sich richtig gut kennengelernt hat und miteinander auskommt und feste Freundschaften entstanden sind, wird man schon wieder getrennt 🙁 Und dann kommt man 3 Jahre später vllt wieder zusammen in eine Klasse, hat aber kaum noch was miteinander zu tun. Naja, Deutsches Schulsystem eben – ich muss dir, glaub ich, nicht sagen, was ich davon halte xD
Und ne Schule mit nem eigenen “Ferienhaus” habe ich auch noch nie gesehen oder gehört :O Aber hier in Deutschland gibt es ja ohnehin (fast) keinen Schnee. Ich bin auch noch nie Ski gefahren. Ich hätte eh zu viel Schiss vor einem Skilift und Berge haben wir hier oben mal so gar nicht 😀 Naja, whatever, ich werde mal versuchen, die nächsten Tage die restlichen Blogposts zu lesen und zu kommentieren, wird Zeit, dass ich mal wieder etwas vernünftige Abendlektüre bekomme 😉
Liebe Grüße,
Hendrik