Hallöchen,
vor Kurzem bin ich zu einem Bloggertreffen in Hamm eingeladen worden, weshalb ich diesen Beitrag gerne als “Werbung” kennzeichnen möchte. Es ist mein erstes Bloggertreffen gewesen, weshalb ich anfangs überhaupt nicht wusste, was auf mich zukommt. Aus dem Grund möchte ich euch erst einmal erklären, was das ist. Das Wort sagt es eigentlich schon – “Bloggertreffen”: Es treffen sich ein paar verschiedene Blogger, lernen sich kennen und tauschen sich über die verschiedensten Themen aus. Wir sind insgesamt 16 Reiseblogger gewesen und durften die Stadt Hamm entdecken. So sind wir also alle bewaffnet mit einer großen Kamera durch die Stadt gelaufen und haben gefühlt alle das gleiche Motiv von der gleichen Perspektive fotografiert. Das war teilweise schon echt super lustig die Anderen zu beobachten.
Hamm…?
Zugegeben: Von der Stadt selbst hatte ich zuvor relativ wenig bis gar nichts gehört. Mir wurde jedoch schnell bewusst, dass man sich die Stadt auch angucken sollte, denn sie bietet definitiv mehr, als man zunächst vermutet. Beispielsweise steht dort unter anderem der zweitgrößte hinduistische Tempel Europas, der größte (Glas)Elefant der Welt, eine handbetriebene Fähre. Auch ist Hamm Standort des größten Oberlandesgerichts Deutschlands und man kann dort super entspannen. Also let’s go nach Hamm!
Begrüßung & Kennenlernen der anderen Blogger auf Schloss Oberwerries
Die Begrüßung und das Kennenlernen der anderen Blogger fand vor und in dem westfälischen Wasserschloss Oberwerries statt. Dieses wird häufig für offizielle Anlässe, wie Tagungen und Empfänge genutzt. Ungefähr eine Woche, bevor wir uns für unser Kennenlernen getroffen hatten, wurde dort sogar die RTL-Sendung “Schwiegertochter gesucht” gedreht. Also ein perfekter Ort für 16 Reiseblogger, um sich kennen zu lernen!
Das Schloss, welches das erste Mal im Jahre 1284 erwähnt wurde, ist von uns nach Schlossgespenstern abgesucht worden. Es hat zumindest, als wir nachgeguckt hatten, nicht gespukt. Der letzte Eigentümer verstarb im 18. Jahrhundert und somit wurden die historischen Gemäuer zu einer Ruine. Erst im Jahre 1942 erweckte die Stadt Hamm die Ruine aus ihrem Dornröschenschlaf und das Schloss wurde wieder aufgebaut.
Heutzutage befindet sich in der einstigen Ruine unter anderem eine Jugendherberge, deren Zimmer wir uns angeguckt hatten. Die Lehrerzimmer sind doch sehr viel kleiner, als ich zuvor vermutete. Dennoch sind sie nett eingerichtet, genauso wie die Zimmer für die Jugendlichen. Ebenfalls kann man sich dort trauen lassen. Wie bereits erwähnt, wurde im Schloss die RTL-Sendung “Schwiegertochter gesucht” gedreht. Das Trauzimmer ist schön hergerichtet und bietet einen schönen Anlass für seine eigene Trauung.
Die Umgebung des Schlosses ist sehr idyllisch, da das Wasserschloss mitten im Grünen, in einem Naturschutzgebiet liegt. Wir sind ein wenig um das Schloss herum gelaufen und haben Kühe beobachten können, die zum Fluss Lippe gewandert sind und sich abkühlen oder auch trinken wollten. Ebenfalls haben wir ein richtiges Erlebnis auf dem Fluss gehabt, da wir eine handbetriebene Personenfähre genutzt hatten, um über den Fluss zu kommen. Nachteil: Man muss mit seiner eigenen Muskelkraft sich und die Fähre über den Fluss ziehen. Vorteil: Gratis! Solch ein Konstrukt hatte ich zuvor noch nie gesehen und bin begeistert. Ihr könnt die Fähre von April bis Oktober tagsüber nutzen.
Kanufahrt auf der Lippe & Fußmarsch über eine handbetriebene Fähre
Als wir gefragt wurden, ob jemand Kanu fahren möchte, hatte ich die Gelegenheit beim Schopf ergriffen und natürlich sofort zugestimmt. Out of your comfort zone! Noch nie zuvor hatte ich mich in ein Kanu gewagt, weshalb ich sehr stolz auf mich selbst gewesen bin, dass ich kurze Zeit später mit drei anderen Bloggern spontan in einem Kanu saß
Gemeinsam sind wir mit dem Kanu vom Schloss auf den Fluss Lippe hinauf und ebenfalls auch wieder herunter gerudert. Auf der Lippe finden viele Kanufahrten statt, da sie zu einer der beliebtesten Kanuwanderflüsse Nordrhein-Westfalens zählt. Als ich auf ihr war, hatte ich auch schnell verstanden weshalb: Die Sonne hat im Wasser wunderschön gefunkelt, da sie gerade untergegangen ist. Was ich ebenfalls noch sehr genossen hatte, war die Stille, welche im Naturschutzgebiet geherrscht hatte. Das relativ klare Wasser hat auch manchmal ein paar Fische zum Vorschein gebracht, die unter uns geschwommen sind.
Team Action: Wasserski bei 13 Grad!
Am nächsten Tag ging es für mich früh morgens direkt zum Wasserski. Ein paar andere Blogger sind durch die Stadt gelaufen und zu einem Tiny-House-Hotel und wiederum Andere in die Therme. Zugegeben: Bei 13 Grad Außentemperatur war ich nicht besonders motiviert für Wasserski. Dennoch habe ich es durchgezogen und am Ende sogar gemeistert – zumindest, wie es für einen Anfänger in einem Anfängerkurs möglich gewesen ist. Die Erfahrung war super toll und es sind ebenso schöne Bilder entstanden. Hier ein paar Eindrücke:
Geht unbedingt mal raus aus eurer Komfortzone und entdeckt Neues! Egal, ob es lediglich die Straße neben euch ist, die ihr noch nicht entdeckt habt, oder eben eine neue Sportart. Wichtig ist, dass ihr nicht stehen bleibt und auch mal euch wagt Neues zu entdecken und zu wagen. Ihr werdet euch danach dankbar sein und sicherlich ein kleines Erfolgserlebnis verspüren.
Besichtigung des größten Dravida Tempels Europas / (zweitgrößte hinduistische Tempel)
Wusstet ihr, dass in Hamm der größte Dravida Tempel Europas und der zweitgrößte hinduistische Tempel Europas steht? Als ich diesen Programmpunkt gelesen hatte, war ich richtig gespannt und hatte mich sehr darauf gefreut. Als es kurz nach dem Wasserski dorthin ging, kamen viele von uns aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der Sri Kamadchi Ampal Tempel, welcher im Jahre 1989 in Hamm errichtet wurde, ist bis zu 17 Meter hoch. Der Innenraum des Tempels ist um die 700 m² groß. Ebenfalls ist er der einzige Tempel außerhalb Indiens, welcher die Göttin Kamakshi verehrt. Also etwas ganz Besonderes, was man nicht verpassen sollte, wenn man in Hamm ist.
Falls ihr ihn ebenfalls besuchen möchtet, befolgt bitte die Regeln des Tempels. So ist beispielsweise das Ausziehen der Schuhe erforderlich, sowie keine Ledersachen zu tragen und ein paar weitere Regeln. Informiert euch unbedingt vor eurem Besuch und denkt dran, dass es ein Gotteshaus ist, weshalb man sich dort ebenfalls dementsprechend verhalten sollte.
Abendessen in einem gläsernen Elefantenkopf!
Dass die Stadt Hamm einen Elefanten als symbolisches Maskottchen hat, wird jedem bewusst, der ein paar Meter in Hamm gelaufen oder gefahren ist. Überall stehen blühende Elefanten herum. So auch im Maximilian Park (kurz: Maxi-Park), welchen wir anschließend besucht hatten. Dort steht der größte (Glas)Elefant, in dessen Kopf ein Imbiss für uns aufgebaut wurde. Man konnte von 29 Meter Höhe toll über den Park & einen Teil der Stadt gucken und den Sonnenuntergang genießen.
Der Glaselefant wurde 1984 anlässlich der ersten Landesgartenschau Nordrhein-Westfalens errichtet. Durch den Rüssel kann man hinauf fahren und die Aussicht in 29 Metern Höhe genießen. Neben der tollen Aussicht befindet sich dort ebenfalls eine Ausstellung. Insgesamt ist der Elefant 35 Meter hoch, 53 Meter lang und 18 Meter breit! Allein die Stoßzähne sind 7 Meter! Verpasst ihn nicht und fahrt unbedingt durch den Rüssel!
Industriehafen, Zeche und Aussichtsturm
Wenn ihr eine schöne Aussicht auf die Umgebung und Industriegebiet von Hamm erhaschen möchtet, haltet nach Hügeln Ausschau, auf welchen orange leuchtende Aussichtstürme stehen. Diese fünf Türme wurden auf früheren Minen errichtet. In unmittelbarer Nähe von der Zeche Radbod befindet sich einer dieser Aussichtstürme. Wenn ihr schon da seid, die Zeche ist ebenfalls sehr sehenswert. Die Natur holt hier sehr viel wieder zurück und es ist herrlich mit anzusehen, wie die Vergangenheit ausgesehen hat.
Fazit
Insgesamt hat mir die Stadt Hamm wirklich gut gefallen. Das ich sie noch nicht besucht hatte, lag lediglich daran, dass ich kaum bis gar nichts über sie gehört hatte. Aus dem Grund habe ich sie euch auch vorgestellt, da sie total unterschätzt wird! Hamm wird häufig als Umstiegsort genutzt, da dort viele Fernzüge entlang fahren. Falls ihr ebenfalls mit dem Zug dort umsteigen müsst, scheut euch nicht euer Ticket so zu buchen, dass ihr genügend Zeit in Hamm verbringen und die Stadt auf eigener Faust entdecken könnt. Sie ist eine wunderschöne Stadt, die man während seines Deutschland-Trips nicht auslassen sollte!
Alles liebe und bis zum nächsten mal,
Bis demnächst auf meinem Blog, meinem YouTube-Channel oder auf meinen Social Media Accounts.
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Eure Nessi
Nina
23. September 2021 um 15:16Hallo Vanessa, ein schöner Bericht ist es geworden. War toll dich kennenzulernen und bis bald hoffentlich! Viele Grüße, Nina von Familienreisefieber
Tanja
1. Oktober 2021 um 11:12Liebe Vanessa,
ein super schöner Bericht und ich freue mich, dass wir dich so oft aus deiner Comfort Zone gelockt haben. 🙂
Viele Grüße
Tanja
Susanne
6. Oktober 2021 um 14:43Was hatten wir für einen Spaß beim Wasserski. Dein Beitrag ist toll geworden!
Lieben Gruß
Susanne
Hendrik
10. August 2022 um 15:31Hallo Vanessa,
Wow ich glaube das ist einer deiner längsten Blogposts bisher geworden. Ich habe von Hamm tatsächlich bisher auch noch nicht viel gehört, bis auf den Namen. Ich habe nicht einmal eine Ahnung, wo die Stadt ungefähr liegt 😀 Tatsächlich heißt der Stadtteil neben dem Viertel, in dem ich wohne, auch Hamm. Das ist immer ein bisschen verwirrend, da ich immer sofort an den Stadtteil hier denken muss, wenn jemand das Wort “Hamm” erwähnt, und nicht an die Stadt 😀
Wasserski sind wir damals in dern 6. Klasse auf Klassenfahrt auch gefahren. Meine ersten Versuche ähnelten deinen wohl ziemlich genau, wenn ich mir die Fotos so ansehe xD Kanufahren wollte ich auch immer mal machen Bei schönem Wetter sind auf den Alsterläufen und Kanälen hier auch immer sooo super viele Kanufahrer, Stand-Up-Paddler und Boote unterwegs. Richtig schön. Muss mich mal informieren, wo man sich sowas ausleihen kann und wieviel das kostet.
Der Blumen-Elefant sieht ja auch richtig schön aus. Wie viel Arbeit das sein muss, den zu pflegen und vor allem auch regelmäßig zu stutzen, sodass er seine Form behält… Aber hey, wer kann schon von sich behaupten, mal in einem Elefantenkopf gegessen zu haben? :DD
Liebe Grüße,
Hendrik
Vanessa
12. August 2022 um 10:55Hallöchen Hendrik,
Hamm hat mich tatsächlich auch sehr positiv überrascht! Lustiger Zufall mit dem Stadtteil 🙂
Das mit dem im (gläsernen) Elefantenkopf zu essen war wirklich krass haha
Solltest mal Hamm besuchen, wenn du vorbei kommst.
Liebe Grüße
Nessi