Europa Therme Bad Füssing

Hello Friends,

da Omi und ich drei Wochen in Bad Füssing waren, sind wir an einem Besuch in der Europa Therme nicht vorbei gekommen. Das soll kein werbender Beitrag sein, da wir auch unseren Eintritt, Essen, etc. selbst bezahlt haben. Ich mag euch nur über meine positiven und negativen Erfahrungen von dort erzählen. Falls ihr mal dort sein solltet, beispielsweise wenn ihr eure (Groß)Eltern auf eine Kur begleitet, oder sogar selbst eine in Bad Füssing macht, kommt hier das Wissen, welches euch zum Profi-Bade-Besucher macht:

Erst einmal muss ich euch sagen, dass wir zuvor im Johannesbad, welches sich ebenfalls in Bad Füssingen befindet, waren. Dieses hat mir soooo gut gefallen, dass ich nicht geglaubt hatte, dass es übertroffen werden kann. Leider trief genau dies auch nicht ein, die Europa Therme hat mir nicht so gut gefallen wie das Johannesbad. Trotzdem ist sie eine atemberaubende Therme und die Lieblingstherme meiner Oma. Aus diesem Grund waren wir auch öfter dort.

Europa Therme – ein paar Fakten

Insgesamt erstreckt sich die Europa Therme auf 3.000 Quadratmeter und liegt direkt neben dem Kurpark in Bad Füssing, Deutschland. Dort kann man neben den “schlappen” 17 unterschiedlichen Thermalbadbecken Whirlpools, einen Strömungskanal, ein Schwefel-Gas-Becken und noch Vieles mehr finden. Was mir direkt zu Beginn aufgefallen ist, war, dass die meisten Becken etwas wärmer sind als man sie üblicherweise kennt. Die Becken in der Europa Therme sind meistens um die 35 – 40 °C, aber es gibt zum Glück für die warmen Tage und die Schwimmer auch Becken mit 27 °C. Ich Frostbeule habe mich jedoch fast nur in den wärmeren Becken aufgehalten. Falls ihr das Gleiche plant, bleibt nicht allzu lange in den warmen Becken, sonst bekommt ihr Kreislaufprobleme… wirklich! Kein Scherz. Ich habe es öfter übertrieben und jedes Mal bemerkt.

Omis & mein(e) Highlight(s)

DAS Highlight für Omi: das “AeroSalzum”. So wie ich es verstanden habe, ist es eine Salzgrotte mit einer eigenen Saline drinnen, welche pausenlos mit Salzwasser berieselt wird. Von außen sah es aus wie eine Sauna. Leider kann man dies nur besuchen, wenn man ein Thermalbadgast ist. Sonst wäre Omi höchstwahrscheinlich 24 Stunden drinnen gewesen. Mir hat es ebenfalls gut gefallen, da die Atemluft sehr salzig gerochen und man sich gefühlt hat, als ob man am Meer ist. Der Besuch des AeroSalzum ist ein Zusatzangebot und kostet noch einmal 2 € pro Person.
Unbedingt beachten: Der Automat nimmt nur 2-Euro-Stücke entgegen. Duscht euch nach eurem Besuch ab, denn es klebt eine kleine “Salzschicht” auf eurer Haut.

Was Omi und mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, war der 120 Meter lange Strömungskanal. Dort hat man regelmäßig auf verschiedene Geschwindigkeiten ultimativen Badespaß. Das Problem ist, dass er meistens komplett belegt ist, sodass man überhaupt nicht richtig schwimmen konnte, wenn die Strömung (endlich) erhöht wurde.

Was mir gar nicht gefallen hat…

… ist die “neue Ruhe-Oase”. Früher wurde das Gebäude für die Therapien der Kurgäste genutzt. Heutzutage werden die zwei Stockwerke für zusätzliche Aufenthalts- und Ruheräume verwendet, so ist es zumindest in der Theorie. Als wir das erste Mal die Therme besuchten, hatten wir die Oase für uns allein gehabt. Mir hat das Flair überhaupt nicht gefallen, die Liegen sahen nicht unbedingt bequem aus und zusätzlich sind sie direkt zur Wand gestellt gewesen. Das hat mich an meine Grundschulzeit erinnert: “Nessi, du warst böse, du musst die Wand anstarren”… Oh man… Jedem das Seine. Das Einzige, was mir an der neuen Ruhe-Oase gefallen hat, war, dass dort kostenloses WLAN zur Verfügung gestellt wird. In den anderen Gebäuden empfängt man kein Wlan. Aber dort gibt es Wassermatten und als es einmal ganz voll in der Therme war, habe ich mich dorthin zurückgezogen.

Was mir auch nicht gefallen hat, ist, dass man einen Spind zugeteilt bekommt. Direkt am Eingang gibt es eine Maschine, an der jeder normale Mensch vorbeilaufen würde, wenn sie nicht 20 Rentner fragend angucken würden. Also: Nicht vorbeilaufen, sonst habt ihr keinen Spind und müsst den ganzen Weg nochmal zurücklaufen… Sucht euch am Besten eine niedrige Zahl aus, sonst müsst ihr ewig wandern, wie wir ganz oft. Auf der ewigen Suche nach unseren Spinden mussten wir mehrere Treppen besteigen und gefühlt ewige Gänge entlang laufen, sodass Omi sogar die Puste ausgegangen ist. Der Aufzug, den die Therme zur Verfügung stellt, fährt übrigens ewig – wirklich! Da rentiert es sich doch, “ein paar” Treppen zu laufen.

Insgesamt finde ich die Spind-Zuteilung ziemlich fraglich. Ich verstehe den Gedanken dahinter, dass jeder fair behandelt wird und alle Spinde auch wirklich belegt werden, verstehe aber nicht, weshalb das System so kompliziert gehalten wird. Eigentlich müsste bei Stoßzeiten dauerhaft jemand am Eingang stehen und den Badegästen erklären, wie das Ganze abläuft.

Was ich auch doof gefunden habe, ist, dass ich erst bei der Erstellung dieses Beitrags erkannt habe, was die Therme alles zu bieten hat. Das Schilderwirrwarr lässt zu wünschen übrig und dort, wo man Schilder erwarten könnte, wie beispielsweise am jeweiligen Becken, findet man keine, außer der Gradzahl. Dass es beispielsweise ein Unterwassermusikbecken gibt, wusste ich gar nicht. Zum Glück habe ich mit meiner Oma drei Wochen in Bad Füssing verbringen und die Therme mehrfach besuchen können um dieses zu entdecken.

Futtern in der Therme

Wie die meisten Thermen bietet auch die Europa Therme in Bad Füssing ein Restaurant an. Das Essen war für eine Therme erstaunlich gut. Omi hat etwas typisch Bayrisches probiert, ich bin auf die vegetarische Variante umgestiegen. Der Salat, den ich mir übrigens selbst am Buffet geholt habe, war grässlich. Aber was erwartet man in einer Therme? Ein Sternerestaurant jedenfalls nicht. Aus dem Grund war das Essen rundum ok. Das Essen im Freibad und im Johannesbad von Bad Füssing hat uns persönlich besser geschmeckt.

Europa Therme bei Nacht

Besonders abends und nachts gefällt mir die Therme sehr gut. Das liegt auch daran, dass die meisten Besucher bereits die Therme verlassen haben.

Übernachtungsmöglichkeiten

Wenn ihr eine Übernachtungsmöglichkeit benötigt, solltet ihr wissen, dass Bad Füssing eine Kurstadt ist und es deshalb ein wenig teurer werden könnte. Dennoch zeige ich euch einmal unser Hotel, in welchem wir drei Wochen verbracht hatten: Appartementhaus Wimmerhof*. Besonders, wenn man mehrere Wochen bleibt, fand ich es gut, dass man sich auch selbst etwas kochen kann. Außerdem ist eine Physio-Praxis direkt im Haus und man kann dort direkt seine Kur-Anwendungen nutzen. Parken ist dort gratis und da ich bereits bei der Buchung angegeben hatte, dass ich gutes Wlan benötige, hatten sie uns ein Zimmer direkt in Router-Nähe gegeben und ich konnte mich nicht beschweren – Internet hat super funktioniert!

Wenn ihr jedoch noch näher bei der Europa Therme in Bad Füssing leben und ebenfalls länger bleiben möchtet, ist eventuell das Appartment-Haus zur Europa-Therme* etwas für euch. Noch näher zur Therme geht es nur im Thermenhotel Tannenhof*.

Seid ihr schon einmal in einer Kurstadt gewesen?

Bad Füssing hat mir sehr gut gefallen, man kann dort super entspannen und einfach einmal die Seele baumeln lassen.

Bis demnächst auf meinem Blog, meinem YouTube-Channel oder auf meinen Social Media Accounts.

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Eure Nessi