Hallöchen,
vor kurzem habe ich eine meiner besten Freundinnen besucht, welche mittlerweile nach Brüssel ausgewandert ist. Dort habe ich die Möglichkeit gehabt die Stadt noch einmal mit neuen Augen zu sehen, denn zuletzt bin ich dort an meinem 21. Geburtstag gewesen. Außerdem hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Kamera besessen, weshalb ich beschlossen habe, so zu tun, als ob ich Brüssel das erste Mal sehe. Da ich ein Wochenende dort verbracht habe, habe ich ein paar Orte für euch herausgesucht, die ihr besichtigen könnt, wenn ihr auch ein paar Tage dort seid. Durch die kurze Zeit handelt es sich um Hauptsehenswürdigkeiten. Bei meinem nächsten Besuch werden wir ein wenig mehr ins Detail gehen.
Hauptsehenswürdigkeit Nummer 1: Manneken Pis
Beim Manneken Pis handelt es sich um eine Bronzefigur aus dem Jahre 1965, welcher zu den Wahrzeichen der Stadt gehört: der kleine Manneken Pis, welcher super frech in einer Ecke, erhoben auf einem Brunnen thront. Erwartet keine riesengroße Statue, denn sie ist lediglich 61 cm hoch. Glücklicherweise steht sie nicht auf dem Boden, sondern auf einem Brunnen, damit man sie höchstwahrscheinlich nicht so leicht übersehen kann. Dennoch kann man an dem Wahrzeichen von Brüssel sehr leicht vorbei laufen, deshalb hier der genaue Standort: An der Ecke Rue de l’Etuve und Rue des Grands Carmes steht wirklich in der Ecke (!!) das freche Wahrzeichen. Höchstwahrscheinlich hat sich vor ihr eine kleine Menschenmasse versammelt, an dieser auf keinen Fall vorbei gehen, sondern unbedingt anhalten und die Bronzefigur bewundern.
Es gibt mehrere Legenden über ihn, die Quintessenz ist, dass solch ein Wasserstrahl eines Jungen ein Feuer gelöscht haben soll. Die Statue soll genau an diese Legenden erinnern und ist mittlerweile so beliebt, dass sie bereits mehrfach geklaut wurde. Das Original stammt aus dem Jahre 1619 und befindet sich im Museum “Maison du Roi”. In diesem Museum kann man bis zu 150 verschiedene Kostüme der Statue bestaunen, immerhin hat er über 950 verschiedene Kostüme! Wenn die belgische Nationalmannschaft beispielsweise ein wichtiges Spiel hat, trägt er ein Trikot. Auch ist gut zu wissen, dass er nicht die einzige Bronzefigur der Stadt ist. Es befindet sich noch ein hockendes Mädchen, welches unter dem Namen “Jeanneke Pis” und ein Hund, welcher an einen Straßenpoller pinkelt und “Zinneken Pis” bekannt ist, in der belgischen Hauptstadt.
Das wohl berühmteste Gebäude in Belgien: Das Atomium
Es ist wohl mit Abstand Belgiens berühmtestes Gebäude: Das Atomium in der Hauptstadt. Hierbei handelt es sich um ein 102 Meter hohes Stahlkonstrukt, welches aus 9 gigantischen Kugeln besteht und ein milliardenfach vergrößertes Eisenkristall darstellt. Diese Kugeln haben jeweils einen Durchmesser von 18 Metern und sind durch 23 Meter lange Röhren miteinander verbunden. Wenn man davor steht fühlt man sich wie in einem Science-Fiction-Film, denn das Atomium ist weltweit einzigartig. Falls ihr es besuchen und die Warteschlange vor dem Ticketbüro überspringen möchtet, könnt ihr hier eure Atomium-Eintrittskarte mit Designmuseum-Ticket* buchen.
Anlässlich der Weltausstellung von 1958 haben sich die Architekten bei dem Bau des einmaligen Gebäudes gedacht, dass sie den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt so ehren. Außerdem soll das Gebäude den Frieden zwischen den Nationen und den demokratischen Willen wahren.
Falls ihr das Innere entdecken möchtet, könnt ihr euch ein Ticket im, vor dem Atomium befindende, Ticketbüro erwerben. Im Ticket inklusive ist ebenfalls ein sich in der Nähe befindliche Design-Museum. In diesem befinden sich sehr viele interessante Designs von Stühlen und anderen alltäglichen Gegenständen. Da ich jedoch ein nicht allzu großer Fan von Design-Museen bin, habe ich es lediglich im Schnelldurchlauf besucht und ihr könnt die Impressionen höchstwahrscheinlich am Besten in meinem YouTube-Video sehen.
Zurück zum Atomium: Insgesamt sind 5 der 9 Kugeln der Öffentlichkeit zugänglich. Wir haben alle besucht, die man besuchen darf und ich stelle sie euch jetzt einfach einmal vor. Für mich ist die oberste Kugel, mit welcher man mit dem Aufzug hinauffährt, die Interessanteste gewesen, da man über die komplette Stadt gucken kann. Wenn man dort oben noch länger verweilen möchte, kann man auch das Restaurant besuchen, welches sich in der obersten Kugel befindet. Häufig benötigt man hierfür jedoch eine Reservierung, besonders an vollen Tagen. Da es schwer abzuschätzen ist, empfehle ich euch mehrere Tage zuvor eine Reservierung vorzunehmen.
In der ersten Kugel, die ihr nach der wunderschönen Aussichts-Kugel besuchen werdet, befindet sich eine Dauerausstellung über das Gebäude selbst. Danach geht es zu einer Lichtershow, die meiner Meinung nach für Epileptiker besser gekennzeichnet werden sollte. Dann geht es in eine weitere Dauerausstellung, gefolgt von einer Wandelausstellung und danach geht es auch schon durch den Souvenirladen, nach draußen.
Auf dem Bild könnt ihr das Mini Europa herrlich erkennen. Dieses haben wir ebenfalls besucht und ich habe euch neben einer Fototour auf diesem Blog (klickt einfach hier, um zur Mini-Europa-Fototour zu kommen) ebenfalls ein ausführliches YouTube-Video gedreht. Schaut einfach mal vorbei, wenn ihr euch durch eine Mini-Reise durch Europa begeben möchtet. Wenn ihr lange genug an beiden Sehenswürdigkeiten bleibt, habt ihr die Möglichkeit das Atomium bei der Abendsonne zu sehen. Die Kugeln sehen mit der Abendsonne richtig schön aus, wenn ihr die Möglichkeit habt, solltet ihr sie gesehen haben. Falls ihr auch das Atomium besuchen und die Warteschlange vor dem Ticketbüro überspringen möchtet, könnt ihr hier eure Atomium-Eintrittskarte mit Designmuseum-Ticket* buchen.
Grand Place / Grote Markt
Diesen Platz müsst ihr sehen, da er geschuldet durch seine außergewöhnliche Architektur, als einer der schönsten Plätze der Welt gilt. Dort befinden sich zahlreiche historische Gebäude, unter anderem das von der UNESCO geschützte gotische Rathaus.
Rathaus
Dieses gotische Schmuckstück auf dem Grand Place gehört sogar seit dem Jahre 1998 dem UNESCO Weltkulturerbe an. Die Fassade ist sehr detailreich verziert, sein Glockenturm (Belfried) ragt 96 Meter in die Höhe.
Gebaut wurde das Brüsseler Rathaus im Jahre 1401 – 1421 und lässt sehr viele Skulpturen auf sich wieder finden. Unter anderem befindet sich auf ihm der Schutzpatron Brüssels und der Erzengel Michael, welcher gegen einen Drachen kämpft. Stellt euch einfach mal an das gegenüberliegende Gebäude und betrachtet das Rathaus eine Weile. Ich garantiere euch, dass euch immer mehr faszinierende Details auffallen.
Belgische Köstlichkeiten
Nirgendwo anders habe ich solch leckere Waffeln gegessen, wie in Belgien. Die Waffeln gehören einfach in diesen Blogpost mit dazu. Die berühmten viereckigen Waffeln gehen auf das Jahre 1856 zurück. Ich persönlich liebe Waffeln im “Naturzustand” ohne weitere Extras, man kann sie jedoch auch noch aufpeppen mit Puderzucker, Sahne, Schokolade oder sonstige Leckereien. Die Belgier essen ihre Waffeln maximal mit Puderzucker, oder eben wie ich, ohne irgendwelche Extras. Die Waffelläden sind eigentlich an fast jeder Straßenecke wieder zu finden. Falls ihr dennoch keine finden solltet, direkt beim Manneken Pis gibt es einen Waffelladen (welcher angeblich der Beste sein soll) und auch in der Rue de l’etuve (die Straße, welche zum Manneken Pis führt). Probiert sie einfach einmal selbst und ihr werdet einen deutlichen Unterschied zu herkömmlichen Waffeln erkennen. Köstlich!
Neben den weltbekannten belgischen Waffeln, ist das Land auch für seine Pralinen bekannt. Als ein Schweizer im Jahre 1912 sich in Brüssel das Verfahren zur Herstellung der Süßwaren patentiert hat lassen, gewannen die Pralinen immer mehr an Beliebtheit. Auch für Pommes ist Belgien sehr berühmt. Die Besonderheit an den Pommes sind, dass sie anscheinend doppelt in Rinderfett frittiert werden. Auch bekommt man spezielle Soßen dazu, nicht lediglich Mayonnaise und Ketchup. Mein Favorit ist die andalusische Soße, welche auf Grundlage von Mayonnaise, Tomatenmark, Paprikastreifen und gehackten Tomaten zubereitet wird.
Europaviertel
Das Europaviertel ist das Herzstück von Europa. Als ich das letzte Mal in Brüssel gewesen bin, stand Kroatien kurz vor einem EU-Beitritt und überall hingen Plakate und riesengroße Banner an den Gebäuden. Da ich nur kurz durchgefahren bin, werde ich dieses Viertel bei meinem nächsten Besuch genauer erkunden.
Nationalkathedrale St. Michel et Gudule
In diesem gotischen Gotteshaus aus dem 13. Jahrhundert finden alle möglichen staatliche Zeremonien statt und außerdem wird die Kathedrale sehr gerne für Hochzeiten der Könige verwendet. Die Sonne kann herrlich in die 1200 Buntglasfenster scheinen, was im Inneren der Kathedrale eine tolle Stimmung verbreitet. Die Kathedrale kann kostenlos besichtigt werden, einzig und alleine kostet der Besuch der Krypta einen Euro an einem Drehkreuz.
Nationalbasilika des Heiligen Herzens
Hierbei handelt es sich um die fünftgrößte Kirche der Welt, welche erst im Jahre 1970 fertiggestellt wurde und 141 Meter lang und 107 Meter breit ist. Da sie nicht direkt im Stadtzentrum liegt, bin ich lediglich an ihr vorbei gefahren und habe sie bei meinem jetzigen Besuch nicht von innen besichtigt. Das wird jedoch nachgeholt!
Königlicher Palast
Zwar wohnt die Königsfamilie nicht mehr in ihm, dennoch wird er für offizielle Staatsbesuche und Feierlichkeiten genutzt. Besuchen kann man ihn in den Sommermonaten, auf der königlichen Webseite, welche lediglich auf Französisch oder Niederländisch angeboten wird, kann man das Datum sehen. Genau, wie in London am Buckingham Palace patrouillieren auch hier zwei Wachposten, was ich sehr interessant gefunden habe. Direkt vor dem Palast befindet sich ein großer Park, in welchem man sich ausruhen kann von einem langen Sightseeing Trip.
Palais de Justice
Die Eingangshalle, welche übrigens kostenlos zu besichtigen ist, kann man besuchen. Diese soll wie aus einem römischen Film sein. Es handelt sich um das Gerichtsgebäude, welches mindestens bis 2026 aufwändig renoviert wird. Zur Zeit kann man es nicht einmal von außen bestaunen, da überall Bauzäune, Gerüste, etc. sind.
Galeries Royales Saint-Hubert
Die Galerie hat mich sehr an die in Mailand (Italien) und die in Sankt Petersburg (Russland) erinnert. Kein Wunder – alle drei haben einen großen Einfluss auf die spätere Gestaltung von Ladenpassagen genommen und sind im Grunde sehr ähnlich.
Unterkunft
Wenn ihr etwas wirklich einmaliges plant, was ebenfalls auch noch sehr zentral, direkt an einer Sehenswürdigkeit liegt, solltet ihr im Maison Grand Place Studio 6* einchecken. Zugegeben, für eine Nacht nicht ganz günstig, besonders, weil es ein Apartment ist, jedoch zahlt ihr auch für die Location und den Blick auf den Grand Place. Ein ganz bisschen günstiger, dennoch sehr teuer ist eine Nacht in einem der höchsten Gebäude Brüssels mit Panoramablick auf die Stadt, im The Hotel Brussels*, welches 15 Gehminuten von der Grand Place entfernt liegt. Wenn ihr jedoch ein wenig näher am Grand Place schlafen möchtet und genug Geld mitbringt, checkt im Rocco Forte Hotel Amigo* ein. Es liegt direkt an der Ecke des Grand Place und ist 200 Meter entfernt vom Manneken Pis, ist ein 5-Sterne-Hotel und hat ein preisgekröntes Restaurant (Ristorante Bocconi).
Wenn ihr ein “normales” Budget habt und eine tolle Lage haben möchtet, solltet ihr euch ein Doppelzimmer im Safestay Brussels* holen, das Hotel liegt fabelhaft, direkt im Zentrum von Brüssel, nur 300 Meter entfernt vom Grand Place in Brüssel. Lediglich 500 Meter entfernt vom Atomium und Mini-Europa liegt das Hotel Le Centenaire Brussels Expo*, welches relativ normale Preise verlangt für ein hübsches Zimmer. Das Hôtel onyx expo* bietet ebenfalls herrliche Zimmer an, ist jedoch ein wenig weiter entfernt vom Mini-Europa und dem historischen Zentrum.
Falls ihr ein begrenztes Budget habt und nicht allzu viel ausgeben möchtet, solltet ihr euch etwas suchen, was nicht unbedingt im Stadtkern liegt, da die Übernachtungen in der Innenstadt von Brüssel relativ teuer sind für das, was sie bieten. Beispielsweise habe ich das Safestay Brussels* euch bereits vorgestellt. Dieses erinnert mich stark an ein Hostel, da es auch Schlafsäle mit mehreren Betten neben den Doppelzimmern anbietet. Für ein Hostel empfinde ich es als relativ teuer, da ein Platz in einem der Schlafsäle um die 40 Euro pro Nacht kostet.
Wochenend Trip…
Das war mein Wochenendtrip nach Brüssel, Belgien. Wie ihr bemerkt habt, ist es schier unmöglich alles an einem Wochenende zu besichtigen. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man 4-5 Tage einplanen sollte – ich habe die Wege etwas unterschätzt und somit leider nicht alles im Detail besichtigen können. Die Übernachtungskosten, besonders in der Innenstadt sind jedoch nicht allzu günstig. Ich habe euch ein paar Hotels bereits rausgesucht, schaut einfach unter dem Punkt “Unterkunft”. Ich werde auf alle Fälle wieder zurück nach Brüssel kommen, damit wir uns die restlichen Sehenswürdigkeiten ansehen können. Wenn ich das nächste Mal dort bin, gehe ich für euch ein wenig näher ins Detail.
Bis demnächst auf meinem Blog, meinem YouTube-Channel oder auf meinen Social Media Accounts.
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Eure Nessi
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