Hello Friends,
in diesem Beitrag berichte ich euch über meine Ankunft und die ersten Tage in Chile. Falls ihr meinen letzten Beitrag verpasst habt, klickt hier. Dort habe ich darüber geschrieben, wie ich meine Familie gefunden habe, weshalb ich mich für Chile entschieden habe, was ich alles für Vorbereitungen treffen musste und und und. Viel Spaß beim heutigen Beitrag:
Übergewicht und fast den Flug verpasst…
Was für ein Luxus, am Frankfurter Flughafen zu wohnen! Da es kurz vor Abflug doch sehr hektisch geworden ist, war ich sehr glücklich darüber, dass ich es wirklich nicht weit zum Flughafen habe. Am Abflugdatum habe ich sogar noch mittags eine Klausur schreiben müssen – mir blieb nichts erspart! Von wegen beurlaubt… Danke dafür, liebe Direktorin, beinahe habe ich meinen Flug verpasst, nur wegen eines doofen Tages, an dem ich nicht beurlaubt gewesen bin!
Die Fluggesellschaft, mit der wir geflogen sind, hat uns mitgeteilt, dass wir 3 Stunden vor dem Flug einchecken sollen. Dummerweise habe ich bis 4 Stunden vor dem Flug noch eine Klausur geschrieben… Zum Glück wurde ich direkt von der Schule abgeholt und zu meinem Koffer gebracht. In der Theorie sollte ich eigentlich nicht mehr nach Hause… In der Praxis war das so: Natürlich sind mir während der Klausur alle möglichen Dinge eingefallen, die noch nicht in meinem Koffer sind. Während der Klausur konnte ich natürlich auch nicht mein Handy raus holen und wild rumtippen, was Mama mir noch schnell einpacken könnte…
Deshalb sind wir dann doch nicht direkt zum Flughafen, sondern erst noch einmal nach Hause – Koffer ausladen, Koffer aufmachen, Sachen reinschießen, Koffer zumachen, Koffer einladen. Puh! Was für eine Aktion – natürlich macht sowas hungrig! Na toll! Es waren 3 Stunden vor Abflug, mein Klassenkamerad war schon auf dem Weg zum Flughafen und ich hungrig zu Hause… Jaaa… ? Der Hunger hat gesiegt, ich habe eine Kleinigkeit gegessen und bin dann auf zum Flughafen. Nur ein paar “Minütchen” später habe ich meinem genervten Klassenkameraden mitgeteilt, dass ich Übergepäck habe und erst einmal meine Zusatzkilos bezahlen muss, bevor ich einchecken darf. Ihr könnt euch vorstellen, wie toll er diese Neuigkeit fand…
Ready for Take off
Nun gut. Eingecheckt, den Familien tschüss gesagt, kurz geweint und komplett verheult durch die Security, Pass vorgezeigt bei der Grenzkontrolle, Gate gesucht und dann ging es eigentlich schon los. Langes Warten war da nicht so wirklich… 23 1/2 Stunden standen mir bevor. 19 davon gemeinsam mit meinem Klassenkameraden.
Wir sind also von Frankfurt (FRA) nach Madrid Barajas (MAD) geflogen. Leider gibt es keinen Direktflug und alle Maschinen sind in Madrid zwischengelandet, um voll zu tanken. Hin sind wir mit der Airline LAN geflogen. Eine wirklich tolle Airline – geräumig und jeder Sitz hatte seinen eigenen kleinen Touch-Bildschirm, auf dem man sich Filme anschauen konnte, Musik hören, etc. Leider haben wir einen Mix aus Airlines gehabt. So sind wir also nach Madrid, den “kurzen” Flug richtig toll geflogen… Unser Weiterflug nach Chile war nicht so toll… Nach zwei Stunden in Madrid ging es auch schon weiter nach Chile, in die Hauptstadt Santiago. Wir sind in die Maschine von der Fluggesellschaft Iberia gestiegen und haben beim ersten Schritt in die Maschine gemerkt – Mist! Weniger Platz, mein Essen wurde vertauscht und schreiende Kinder.
Die Maschine war höchstwahrscheinlich so alt wie meine Oma. Insgesamt gab es zwei Fernseher. Beide wurden kurz nach Start zugeklappt, es gab Essen und danach wurden sie nicht noch einmal ausgeklappt, denn es war ja “Schlafenszeit”… So ein Mist! Die Maschine der Airline LAN ist nur 5 Minuten nach uns geflogen, die gleiche Strecke! Warum sind wir in dieser altmodischen Kiste nach Chile geflogen?
Essenausgabe fehlgeschlagen
Mein Klassenkamerad hatte zuvor ein veganes Essen bestellt, ich ein vegetarisches. Leider haben die Stewardessen mein Essen vorzeitig verteilt und ihre Liste anscheinend nicht kontrolliert. Als sie bei uns angekommen sind, ging ich leer aus. Kein Essen für Nessi! Auch keine Fernseher für Nessi.. ach ja… UND kein Platz für Nessi! Was tut man nicht alles für seine Träume und Ziele, oder…?
Beim Frühstück sah es nicht anders aus. Anscheinend kennen die Stewardessen der Fluggesellschaft den Begriff “vegetarisch” nicht, oder die Airline macht da keine Unterschiede. Als ich hungrig, müde, genervt und verzweifelt der Stewardess erklärt habe, dass ich keinen Schinken mag, hat sie mich nur ganz verdutzt angeguckt und gemeint, dass es da auch irgendwo Käse gibt. Klein Nessi hat sich vertrösten lassen und hungrig ihr Brötchen aufgeschnitten, in welchem sie ein Monster Haar gefunden hat, welches NICHT blond war. Ein eingebackenes Haar – passt ja zu dem Flug. Das war der bisher schlimmste Flug meines Lebens (bis heute sogar noch)!
Visakrams und ewiges warten
Endlich in Santiago de Chile gelandet, dauerte die Einreise ewig, da wir ein Formular ausfüllen und warten mussten. Um als Deutscher nach Chile einzureisen, benötigt man kein Visum, jedoch muss man ein kassenzettelartiges Formular ausfüllen. Das Formular heißt PDI (Policia de Investigaciones), welches man bei der Ausreise unbedingt wieder vorzeigen muss.
Endlich in Chile eingereist, sahen wir erst mal, dass der Flughafen von Santiago de Chile sehr klein ist. Wir konnten von einem Ende zum anderen Ende schauen. Da entdeckten wir auch schon direkt vor uns einen Dunkin’ Donuts. Ich habe so einen großen Hunger gehabt, dass ich gefühlt jeden einzelnen Donut dort verspeist habe. Mein Klassenkamerad hat sich mit seiner Familie in der Hauptstadt getroffen, weshalb er mit ihnen ein paar Tage später den Flug nach Osorno nehmen würde. Also bin ich dann alleine weiter geflogen – mit der Airline LAN!
Hallo Gastfamilie
Von Donuts gestärkt bin ich dann weiter nach Osorno geflogen. Der Flughafen in Osorno kam mir ein wenig komisch vor. Irgendwie waren dort keine weiteren Flugzeuge, bis auf unseres. Ich habe mir schon Gedanken über mögliche Flugzeugentführungen gemacht, da sah ich auch schon Paula und ihre Familie beziehungsweise sie haben mich gesehen und meinen Namen gebrüllt – richtig süß! Die Größe des Frankfurter Flughafens gewöhnt, bin ich dann in Richtung Paulas Familie. Diese ist jedoch auf einmal verstummt und hat geschlossen wild um sich her gefuchtelt und mir signalisiert, ich solle stehen bleiben und zurück gehen. Komischer Empfang!
Ich hab mich also umgedreht und bemerkt, dass direkt am Gate die Kofferausgabe gewesen ist. Oh… Da, wo die Familie steht, also am Gate, ist anscheinend auch der Ausgang! Ups – wäre ich 5 Meter weiter gelaufen, hätte ich höchstwahrscheinlich Schwierigkeiten gehabt, meinen viel zu schweren Koffer zu holen… Willkommen in Osorno, Chile.
Koffer gewaltsam aufgebrochen worden
Was mich wirklich sehr verärgert hat, war, dass mein Koffer, der ein integriertes *TSA-Schloss besitzt, gewaltsam aufgebrochen wurde. Eigentlich gibt es doch einen Generalschlüssel, mit welchem jeder Flughafen das Schloss ganz normal öffnen kann, oder?! Warum wurde dieser nicht genutzt???? Der Koffer von meinem Klassenkameraden wurde ebenfalls aufgebrochen. Er hatte eigentlich ein separates Schloss, ohne TSA… Dieses war nach dem Flug nicht mehr vorhanden. Es hat nichts in meinem Koffer gefehlt, jedoch wurde ein Armand zerstört. Grund dafür, keine Ahnung! Außerdem war mein Koffer verbeult. Toll…
Wie es weiter geht, erfahrt ihr in meinem nächsten Beitrag.
HABT IHR SCHON EINMAL EINEN SCHÜLERAUSTAUSCH, AUSLANDSSEMESTER, AUSLANDSPRAKTIKUM, ETC. GEMACHT? HABT IHR EINEN LÄNGEREN AUSLANDSAUFENTHALT VOR? ERZÄHLT DOCH MAL GERNE IN DEN KOMMENTAREN.
Bis demnächst auf meinem Blog, meinem YouTube-Channel oder auf meinen Social Media Accounts.
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Eure Nessi
Meine Vorbereitungen findet ihr übrigens hier.
Anastasia
16. Juni 2019 um 13:16Na hello,
Das du diese Klausur noch schreiben musstest ist ja Mal das aller letzte. Aber dann noch dieser grauenhafte Flug….garrrrrr ??? das klingt absolut schrecklich. Dann noch dein aufgebrochener Koffer…wow, da ist ne Menge schiefgelaufen. Ich hoffe soetwas passiert dir nie wieder!!!
Ich selber habe noch keinen Schüleraustausch/ Auslandsemester/Auslandsjahr gemacht, aber es ist aufjdnfll geplant! Nach dem Abi machen ich zu 100% ein Auslandsjahr. Raus aus der Schule und neue Erfahrungen sammeln. Ich freue mich schon meeeega ?
Liebe Grüße
Anastasia
Vanessa
17. Juni 2019 um 12:03puh… die Klausur war echt heftig… und der Flug war dann nur noch die Kirsche auf der Sahnetorte… oh man… naja, kann man nichts machen, nur draus lernen 🙂
Freut mich mega, dass du ein Auslandsaufenthalt planst, bin gespannt, wo es dann für dich hin geht 🙂