Durch das starke Erdbeben in Lissabon (Portugal) 1755 sind viele Sehenswürdigkeiten zerstört worden, weshalb Huelva keine typische Stadt für Touristen ist, da die Stadt nicht mehr ihre eigentlich 3000 Jahre alte Geschichte nachweisen kann. Meiner Meinung nach kann man hier jedoch ein paar schöne Stunden verbringen, denn die Provinzhauptstadt hat so einiges zu bieten:
Huelva ist ein wichtiger Hafen- und Industriestandort, was bereits Kolumbus bemerkt hatte, der beweisen wollte, dass die Erde rund ist. Von Huelva aus wollte er nach Indien fahren und ist dann in der „neuen Welt“, Amerika, angekommen.
Da er für seine lange Reise sehr viele Seeleute von der Region rekrutierte, findet man immer wieder Denkmale für ihn. So steht beispielsweise ein 30 Meter hohes Denkmal am Punta del Sebo und ein etwas “kleineres” am Plaza de las Monjas (siehe Bild).

Huelva: Von dort aus wollte Christoph Kolumbus nach Indien fahren und ist dann in der „neuen Welt“, Amerika, angekommen.
Plaza de las Monjas – Ausgangspunkt für die wenigen Touristen
Übersetzt bedeutet der Name des Platzes so viel wie „Platz der Nonnen“. Dies führt auf seine Geschichte zurück: Vor dem schweren Erdbeben in Lissabon 1755 befand sich genau dort der Gemüsegarten der Klosteranlage. Leider fielen dieser sowie auch das Kloster dem Erdbeben zum Opfer und wurden komplett zerstört.
Später wurde der Platz als Austragungsort der traditionellen Stierkämpfe genutzt und erst 2006 restauriert. Seitdem ist er die Anlaufstelle für die wenigen Touristen, da sich dort (angeblich) eine Touristeninformation befindet (die ich leider nicht gefunden habe, jedoch habe ich auch nicht wirklich gesucht).

Huelva, Plaza de las Monjas: Die Kolumbus-Statue ist links vom Springbrunnen.

Huelva, Plaza de las Monjas: Wörtlich übersetzt heißt der Platz “Platz der Nonnen”.
Parque Alonso Sanchez – der wohl ungewöhnlichste Park, den ich jemals gesehen habe!
Der Park liegt auf einem Berg, weshalb du dich entscheiden musst: Läufst du ganz viele Treppen (Nebeneingang) oder läufst du den Berg hinauf zum Haupteingang (falls du weißt, wo dieser sich befindet)? Da wir uns nicht ausgekannt haben und der Nebeneingang uns zuerst aufgefallen ist, sind wir die vielen Treppen, die einmal nach Links und einmal nach Rechts führen, hinaufgestiegen – ein wenig wie in einem Labyrinth.

Huelva: Der Nebeneingang des Parks ist ein wenig gewöhnungsbedürftig…

Huelva: Der Haupteingang ist da dann doch ein wenig entspannter…
Wenn man oben angekommen ist, ist man immer noch nicht ganz oben! Du wirst 2 Auswahlmöglichkeiten haben: weiter nach oben, oder direkt (auf der anderen Seite) wieder alle Treppen herunter, um zum eigentlichen Park zu gelangen – wir haben uns für die erste Variante entschieden.

Huelva, Alonso sanchez Park: Der wohl ungewöhnlichste Park, den ich jemals gesehen habe!

Huelva, Alonso sanchez Park: Auf diesem Bild kannst du den ganzen Park sehen.
Ganz oben angekommen, hat der Park mich an *Tomb Raider erinnert, oder an einen Lost Place, jedoch mit ganz vielen Menschen. Da all die Wiesen ganz oben (auf dem Dach des Parks) sind, werden sie kaum gemäht und die Natur nimmt seinen Lauf und holt sich zurück, was einst ihr gehört hat. Die Spanier führen dort gerne ihre Hunde aus, trotzdem ist es dort sehr sauber, da es eine hohe Geldstrafe (120 €) für die Hundebesitzer gibt, wenn sie die Kackhaufen der Hunde nicht ordnungsgemäß entsorgen.

Huelva, Alonso sanchez Park: Dort oben hat mich alles an Tomb Raider erinnert…
https://www.instagram.com/p/BefmDADHy0S/?taken-by=vanessa__vm
Wenn du noch mehr Interesse an dem Park hast, kannst du gerne meinen VLOG von Huelva auf meinem YouTube-Channel anschauen, denn dieser Park hat mich sehr fasziniert und hat so einiges aufgewiesen, was ich in einem (gewöhnlichen) Park noch nie gesehen habe.
Älteste Kirche der Stadt: Iglesia De San Pedro
Der Grund, weshalb diese Kirche so alt ist, liegt rein theoretisch direkt auf der Hand für denjenigen, der sich meine Blogposts von Lissabon durchgelesen hat und sich ein wenig mit Geographie auskennt, denn Huelva liegt direkt an der Grenze zu Portugal. Die Kirche San Pedro ist eine der wenigen Kirchen in Huelva, die das starke Erdbeeben von Lissabon im Jahre 1755 fast unbeschädigt überlebt hat. Als ich in Lissabon war, habe ich bereits von den Ausmaßen des starken Bebens geschrieben. Selbst 378 km weiter, in Huelva, konnte man von dem Beben, welches nur ca. 6 Minuten andauerte, Schäden wiederfinden. Nach der christlichen Rückeroberung wurde die Kirche im 15./16. Jahrhundert auf den Grundmauern einer Moschee errichtet. Seit dem Jahre 1999 wurde sie zum kulturellen Interesse festgelegt. Leider kannst du die Kirche (meistens) nur von außen besichtigen, da sie nur zum Gottesdienst öffnet. Dieser findet Montag – Samstag um 19:30, Sonntags und an Feiertagen um 10:30, 11:30, 12:30 und 19:30 statt.
Plaza de San Pedro, 21004 Huelva, Andalusien, Spanien

Huelva: älteste Kirche der Stadt, die auf den Grundmauern einer Moschee gebaut worden ist.

Huelva, Iglesia De San Pedro: Diese Kirche ist die älteste Kirche der Stadt!
Muelle de mineral de la compañía Riotinto
Nicht weit vom Bahnhof entfernt befindet sich ein (versteckter) Sightseeingpunkt, den wir nur durch Zufall und einen Blick auf die Karte entdeckt haben. Es handelt sich bei dieser Sehenswürdigkeit um die Reste einer alten Brücke, welche das Ende einer Eisenbahnstrecke war. Auf dieser wurden wertvolle Mineralien, welche in den Minen des Río Tinte gefunden worden sind, nach Huelva transportiert. Von dort hast du einen wunderschönen, einmaligen Blick auf den Fluss. Besonders schön ist es dort während des Sonnenuntergangs.

Huelva, Muelle de mineral de la compañía Riotinto: Ein kleiner Geheimtipp

Muelle de mineral de la compañía Riotinto in Huelva: Dort sind fast nur Einheimische und kaum Touristen.

Huelva, Muelle de mineral de la compañía Riotinto: Besonders beim Sonnenuntergang solltest du dort sein, ein einmaliges Erlebnis!
https://www.instagram.com/p/BeV2QXDDXwV/?taken-by=vanessa__vm

Huelva, Muelle de mineral de la compañía Riotinto: Dort kannst du definitiv (mit etwas Glück) sehr gut entspannen (falls nicht so viele Menschen dort sind)

Damit du “Muelle de mineral de la compañía Riotinto” auch findest, hier die Karte von Huelva mit dem Standort
Kathedrale La Merced
Wenn du die Einheimischen nach der Kathedrale fragst, sind sie erst verwundert und wissen nicht recht, wo diese sein soll. Dies hat einen Grund: Früher war sie gar keine Kathedrale und gehörte lediglich dem Merced-Kloster an. Jedoch wurde auch sie während des großen Erdbebens von Lissabon 1755 schwer beschädigt und erst 20 Jahre später wieder aufgebaut. Dazu kam, dass sie im 20. Jahrhundert erneut von einem Erdbeben stark beschädigt wurde. Erst nach dem erneuten Wiederaufbau bekam sie 1953 den Status einer Kathedrale zugeschrieben. Seit 1970 steht sie unter Denkmalschutz. Leider konnten wir auch diese nicht von innen besichtigen.
Plaza de la Merced, 21002 Huelva, Andalusien, Spanien
Bis demnächst auf meinem Blog, meinem YouTube-Channel oder auf meinen Social Media Accounts.
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Deine Nessi

Huelva, Rathaus: Ich hoffe dir hat Huelva genauso gut gefallen wie mir 🙂
Juhuuuu 🙂 Ein neuer Blog. Wieder sehr schön geschrieben.
DU hast wirklich Talent deine Leser zu begeistern.
Schreib weiter so tolle Blogs. Das macht Sehnsucht dahin zu fahren 🙂
Thumbs UP.
Danke dir 🙂
Ich finde der Nebeneingang mit den vielen Treppen sieht aus wie so ein Trickbild von einem Künstler (falls du weißt was ich meine). Der Park sieht echt schön aus. Ich finde diese 120€ Strafe gut weil es dann viel sauberer ist. Vor meinem Haus ist eine kleine Grünfläche und diese liegt an einer Straße, egal wo man da hin tritt: überall ist Hundekot. Als ich das Bild auf Instagram gesehen habe dachte ich auch es wäre ein Bahnhof oder eine Bahnbrücke wegen diesen Gleisen auf dem Boden. Ich liebe Sonnenuntergänge?. Schöner Blogpost
Danke dir! 🙂
Die hohe Geldstrafe finde ich auch sehr gut, denn wie du bestimmt weißt, besitze ich Hunde und weiß, wie schnell alles dreckig werden kann…. Hier in Spanien findet man kaum Hundekot, das ist wirklich sehr angenehm. Da ich auch gevlogt habe (geht am Donnerstag online) wirst du sehen, dass ich das ebenfalls zuerst gedacht habe…
Dieser Park ist ja der Hammer! Wie krass ist das den bitte?! Ich bin allgemein ein Fan von abstrakten Sachen und dieser Parkt ist einfach nur klasse 🙂
Auch diese Brücke ist so wunderschön. Ich kann mir gut vorstellen, wie toll ein Sonnenuntergang dort ist 😀
LG Anastasia
Definitiv, der Sonnenuntergang ist ein Traum, warte auf den Vlog, da kannst du es nochmal genauer sehen 🙂
Das war eine lange Ausgabe von #BildungmitVanessa , gefällt mir sehr gut! Immer noch 1000 Mal besser und lehrreicher als Schulunterricht 🙂 Deinen Blog sollte man mal ins Bildungssystem mit einbringen!
Du bist auch wirklich der einzige Mensch auf der Welt, der einen Kackhaufen in seinem Blog verlinkt, haha :DD
Sollte ich jemals vorhaben, mir dieses Plüschkissen zu kaufen, werde ich es definitiv über diesen Link tun xD
Der Sonnenuntergang sieht ja mal mega schnieke aus, freue mich schon auf den Vlog, um ihn noch besser bewundern zu können.
Die Treppen zu dem Park erinnern mich ein wenig an meine Schule, da weis man auch manchmal nicht, wo man hin soll… 😀
Hab noch eine schöne Zeit in Spanien und bis Sonntag
Hendrik
hahahhaha ich fand das mit dem Kackhaufen irgendwie lustig xD
Danke für die ganzen Kompliment 🙂 Der Vlog kommt nächste Woche Donnerstag um 15 Uhr online.
Deine Schule ist so verwinkelt? hahaha das kann ich mir gar nicht vorstellen xD
Verwinkelt wirkt es vor allem, wenn man das erste Mal das Gebäude besichtigt. Aber wenn wir einen Raumwechsel aus irgendwelchen Gründen haben, müssen wir manchmal echt überlegen, in welches Stockwerk wir jetzt müssen, haha 😀
Kannst ja als Aushilfslehrerin anfangen, dann weißt du was ich meine^^ 😉 Du könntest von deinen ganzen Reisen berichten! *-* Da könnte ich stundenlang zuhören :DD
Also hier in meiner Uni in Sevilla ist es auch ziemlich verwinkelt, obwohl es eigentlich nur ein Gebäude ist… obwohl… heute habe ich ein zweites Gebäude gefunden!!! ?
Über Reisen berichten, das hört sich gut an. Sowas sollte man mal in der Schule als Schulfach einführen.