Hallöchen,
das kleine Fischer- und Kunsthandwerkerdorf El Cotillo hatte ich vor kurzem besucht, da wir uns das Wal-Skelett, den wirklich interessanten Leuchtturm (Faro del Tostón), den früher sehr bedeutenden Handelshafen und den ehemaligen Wehrturm (Torre del Tostón) angucken wollten. Die Stadt gehört zu der Gemeinde La Olivia und befindet sich an der Westküste im Norden von Fuerteventura (Spanien, Kanarische Inseln).
In El Cotillo befinden sich eine Menge Surferschulen, tolle Strände zum Surfen, wunderschöne Sonnenuntergänge, historische Gebäude und ein noch historischer Hafen. Mittlerweile befinden sich in dem Dorf rund 1.500 Einwohner, im Jahre 1936 sah dies noch ganz anders aus. Damals hatten dort lediglich 30 Menschen hauptsächlich vom Fischfang gelebt. Für den ruhesuchenden Touristen ist dieses Dorf sehr gut geeignet, da es dort etwas ruhiger von statten geht und kaum Tourismus herrscht.
Castillo de Rico Roque / Torre del Tostón (alter Wehrturm)
Beim Torre del Tostón handelt es sich um einen alten Wehrturm aus dem Jahr 1743, welcher die Insel vor Piratenangriffen zu Beginn des 18. Jahrhunderts beschützen sollte. Die Piraten sollten bereits frühzeitig gesichtet und die Menschen gewarnt werden, damit sie sich zur Wehr setzen konnten. Leider ist der Wehrturm nie richtig genutzt worden, da die Piraten bereits mehrfach die Insel geplündert hatten, bevor der Wehrturm überhaupt gebaut wurde. Heutzutage kann man ihn besichtigen und das Tourismus-Büro befindet sich ebenfalls in ihm.
Der Torre del Tostón wurde am 22.April 1949 zum historisch-künstlerischen Denkmal erklärt. Er entstand aus schwarzem Lavastein und besitzt einen kreisförmigen Grundriss mit zwei Stockwerken. Über eine Steintreppe und eine kleine Zugbrücke mit Eisenketten kann man ihn während seinen Öffnungszeiten für 1,50 Euro betreten und besichtigen. Für Einwohner der kanarischen Inseln kostet er 1 Euro und Kinder unter 12 Jahren können ihn kostenlos besichtigen. In ihm kann man die Kammer für den Schießpulvervorrat, die Zisterne zum Regenwassersammeln und die Beherbergung für bis zu zwölf Mann bestaunen.
Fast 6 Meter großes Walskelett ausgestellt
In unmittelbarer Nähe vom Torre del Tostón befindet sich ein 5,75 Meter großes Walskelett. Das Erwachsene Cuvier-Schnabelwal-Weibchen ist im Jahre 2004 an der Küste vor Majanicho, ein Fischerdorf zwischen El Cotillo und Corralejo, gestrandet, da es zu diesem Zeitpunkt militärischen Übungen gab (Majestic Eagle 2004) und diese Übungen tragischerweise massive Strandungswelle auslösten. Es ist leider nicht das einzige größere Säugetier gewesen. Fast zeitgleich ist noch ein weiteres großes Tier vor Fuerteventura und ein anderes großes Tier vor Lanzarote gefunden worden. Diese Massenstrandung von größeren Säugetieren hat das Verbot von militärischen Übungen, mit einem Radius von 50 Meilen um die kanarischen Inseln, mit hergezogen.
Insgesamt kann man sechs Walskelette auf der kompletten Insel verstreut bestaunen, welche ihr alle auf meinem Blog finden könnt, wenn ihr hier klickt. Ein weiteres, siebtes Walskelett könnt ihr auf der Isla de Lobos finden. Da ich die Isla de Lobos nicht besucht hatte, kann ich es euch bedauerlicherweise nicht zeigen. Dies dürfte jedoch höchstwahrscheinlich das zweite Tier sein, welches ebenfalls während der Militärübung im Jahre 2004 am Strand von Fuerteventura, wie das Cuvier-Schnabelwal-Weibchen in El Cotillo, gestrandet ist.
Hafen von El Cotillo
Dass der Hafen von El Cotillo früher einmal ein sehr bedeutender Handelshafen für die kanarischen Inseln gewesen ist, kann man kaum glauben, wenn man ihn heutzutage sieht, besonders wenn man ihn mit dem Hafen der Inselhauptstadt, Puerto del Rosario vergleicht. Dadurch, dass der Hafen in El Cotillo jedoch durch ein vorgelagertes Riff schwer zu erreichen ist, lässt sich erahnen, weshalb der Hafen in El Cotillo so bedeutend gewesen ist: Er ist sehr schwer einzunehmen!
Strände von El Cotillo
Die Strände von El Cotillo sind einfach nur toll! Bereits vom Walskelett aus kann man solch herrliche Strände erblicken. Da ich jedoch im Februar dort gewesen bin, war es im Norden der Insel relativ windig, was nicht zum baden, sondern lediglich zum Surfen eingeladen hat. Aus dem Grund hatten wir uns lediglich einen spektakulären Sonnenuntergang angeguckt. Falls ihr einmal in der Nähe von El Cotillo sein solltet und es warm genug ist, sucht euch einen tollen Strand dort raus. Man kann eigentlich gar nicht sagen, welcher der Schönste ist, denn sie sind alle fabelhaft!
Kurioser Faro del Tostón (Leuchtturm mit 3 Türmen)
Von El Cotillo aus muss man um die 4 – 5 Kilometer zu der Nordwestspitze der Insel fahren, um zu einem wirklich einmaligen Leuchtturm zu gelangen. Man kann ihn gar nicht verfehlen, wenn man immer Richtung Norden fährt und falls man aus El Cotillo kommt. Der Turm liegt inmitten eines ehemaligen Lavafeldes und hat drei verschiedene Türme aus drei unterschiedlichen Generationen. Dadurch ist das Gelände ein wenig größer geworden als anfangs geplant und nun ist ein Fischereimuseum (Museo de la Pesca) in ihm untergebracht.
Bereits von Weitem kann man den rot-weiß-gestreiften Leuchtturm gut erkennen. Er dient den Seefahrern als Orientierungspunkt und bildet mit dem Leuchtturm auf der Isla de Lobos und dem Leuchtturm auf Lanzarote (Faro de Punta Pechiguera) ein Orientierungs-Dreieck. In diesem Dreieck ist eine Meerenge zwischen den Inseln, was viele Boote zum kentern bringen würde, wenn die Leuchttürme, besonders nachts, nicht da wären.
Das Kuriose an ihm ist, dass der Leuchtturm von Tostón drei unterschiedliche Türme besitzt, welche in drei unterschiedlichen Jahren errichtet wurden. Der erste Turm, welcher sechs Meter hoch ist, wurde im Jahre 1887 errichtet. Da er jedoch sehr niedrig ist und ihn Seefahrer schlecht erkennen konnten, wurde in den 1950er Jahren ein neuer Turm errichtet, welcher ca. 15 Meter hoch ist. Dieser besitzt eine achteckige Form, was für einen Leuchtturm ebenfalls eher ungewöhnlich ist und an eine Schachfigur erinnert. Im Jahre 1985 wurde der dritte Turm errichtet. Der rot-weiße Turm ist 38 Meter hoch. Dieser wird heutzutage genutzt, da er vom Wasser sehr gut zu erkennen ist.
Die Umgebung um den Leuchtturm ist ebenfalls äußerst interessant. Es handelt sich nämlich um einen wertvollen Landschafts- und Naturraum von Fuerteventura. Schätze des Naturerbes und der Paläontologie kann man dort an fünf Punkten wieder finden. Insgesamt geht der Pfad 0,8 Kilometer lang und dauert um die 30 Minuten. Man hat vom Leuchtturm einen tollen Panoramablick auf nahe gelegene Surferspots und Strände. Man kann dort toll parken und die Straße ist ebenfalls sehr gut ausgebaut. Es gibt auch windgeschützte Sitzgelegenheiten, wo man picknicken kann, falls man dort eine Pause einlegen möchte.
Flug & Mietwagen
Die günstigsten Flüge suche ich sehr gerne über eine Plattform, welche die Preise vergleicht, ich verlinke euch einfach einmal hier eine Monatsübersicht von Deutschland nach Fuerteventura*. Dort könnt ihr auch eine Preismeldung einstellen, die euch informiert, wenn die Preise fallen oder steigen sollten.
Die günstigsten Mietwagen* suche ich dagegen auf einer anderen Plattform, nämlich dieser hier*, denn dort wird eine Garantie angeboten, dass die Mietwagen nirgendwo günstiger angeboten werden.
Übernachtungsmöglichkeiten
Seid ihr schon einmal auf den kanarischen Inseln gewesen?
Lasst es mich doch gerne wissen, insgesamt habe ich bereits 4 der kanarischen Inseln besucht und euch bereits in vielen Beiträgen mitgenommen, wie beispielsweise in meinem vorherigen, nach Corralejo (Fuerteventura). Auch habe ich einen ganzen Monat auf Teneriffa verbracht, schaut einfach mal hier vorbei.
Bis demnächst auf meinem Blog, meinem YouTube-Channel oder auf meinen Social Media Accounts.
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